Einen Sprecher für Dokumentation macht die Lust am Geschichtenerzählen aus – und die Souveränität, große Bögen zu spannen und Liebe zum Detail zu beweisen. So nehme ich die Rezipient*Innen an die Hand und führe sie durch Ihre Geschichte.
Es ist von Produktion zu Produktion ganz unterschiedlich, was vom Off-Sprecher verlangt wird. Mal soll die Stimme launig durch eine Unterhaltungssendung führen und wie ein Spielpartner für die Personen vor der Kamera funktionieren. Vielleicht braucht es auch eine Stimme mit Gravitas, um die atemberaubenden Bilder einer Reise- oder Naturdokumentation angemessen mit Kontext auszustatten – denken Sie an den großen Naturforscher David Attenborough. In anderen Fällen benötigt man einen Sprecher, der sich voll und ganz in den Dienst der Information stellt. Oder irgendetwas dazwischen.
Meine Stimme war schon in der Funktion des klassischen Off-Sprechers in Reisedokumentationen zu hören oder auch als Overvoice der Hauptperson. Das sind unterschiedliche Perspektiven um die Zuschauer*Innen während des Films auf dem Laufenden zu halten. Unterschiedliche Temperamente. Aber gleichwertig in dem, was sie für die Story leisten: Information und Einordnung. Der Sprecher bringt immer auch eine Haltung mit ein, die der Dramaturgie dienlich ist. Er führt ein Stück weit die Dokumentation, die Reportage oder den Infobeitrag. So ist das im Übrigen auch, wenn man eine Hauptrolle in einem Theaterstück spielt: Man hat eben nicht nur eine Menge Text und viel Zeit auf der Bühne. Man ist auch dafür verantwortlich, den Laden energetisch und erzählerisch zusammenzuhalten. Das ist für jede Vorstellung eine eigene Aufgabe und kann jeden Tag leicht unterschiedlich sein – eine wertvolle Erfahrung. Auch als Sprecher für Dokumentationen!
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Mike Langhans – Sprecher für Dokumentation.